Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten Schultag in der höheren Schule. Ganz stolz sass ich auf meinem Platz am Fenster und dachte: „Jetzt kann ich endlich richtig lernen!“ Mein Wissensdurst war schier grenzenlos und ich konnte es kaum erwarten.
Frontalunterricht, starre Regeln, engstirnige Einstellungen der Lehrpersonen, sowie stupides Auswendiglernen hätten meinen Wissensdrang fast ausgelöscht. Fast täglich kam ich gestresst und frustriert nach Hause – und lud es auf meiner Mutter ab … sie möge es mir verzeihen.
Glücklicherweise habe ich meine Liebe dem Lernen gegenüber bis heute nicht verloren. Dass Lernen Spass machen kann – oder um präziser zu werden – es den Lernprozess sogar positiv unterstützt, zeige ich auch gerne den Teilnehmenden meiner Deutschkurse.
Lernen ist bis heute bei den meisten negativ konnotiert. Das ist schade. Auf den Blick der vorherrschenden Lernbedingungen jedoch verständlich. Dabei ist Lernen ein allumfassendes, omnipräsentes Substrat. Wir lernen nicht nur in Schulen oder Ausbildungsinstitutionen. Unser Gehirn ist auf stetiges Lernen und die damit einhergehende Weiterentwicklung angewiesen. Nur so sind wir fähig, uns den Herausforderungen unseres Alltags erfolgreich zu stellen, uns schnell wechselnden Gegebenheiten anzupassen und angemessen zu reagieren.
Fällt Ihnen oder Ihrem Kind das Lernen schwer? Lernkinesiologie kann helfen.
Ein Schwerpunkt meiner kinesiologischen Arbeit liegt auf der Lernkinesiologie.
Im Laufe meiner Unterrichtsjahre bin ich immer wieder Lernenden in Deutschkursen begegnet, die Mühe hatten, den Lernstoff aufzunehmen, zu verarbeiten und schliesslich anzuwenden. Für die Lernenden war es eine frustrierende Situation, aber auch für mich als Lehrperson. Ich gab alles und doch blieb der Erfolg aus. Warum?
Das ist etwas, das wir ganz leicht selbst umsetzen können: Stets ein Glas stilles Wasser beim Lernen in der Nähe haben und regelmässig lüften. Unter den Lernenden in meinen Klassen bin ich mittlerweile als die „Wasser-Lehrerin“, bekannt, weil ich sie dazu animiere, immer stilles Wasser bei sich zu haben.
Hier können wir auch noch einen Schritt weitergehen und die Ernährung ins Spiel bringen: Jemand, der oft Junkfood zu sich nimmt, wird beim Lernen grössere Mühe haben als eine Person, die auf eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse und Früchte zurückgreift.
Idealerweise gelingt es uns, uns einerseits auf den Lernstoff zu konzentrieren und diesen aufzunehmen und andererseits den Überblick zu bewahren (d.h. das Lernthema in die übergeordnete Thematik einordnen).
Grundsätzlich lebt ein erfolgreicher Lernprozess auch von genügend Pausen, damit unser Gehirn Zeit hat, das Neue zu integrieren und in bereits gemachte Erfahrungen einzubetten.
Durch die Verknüpfung der Hirnhälften arbeiten auch unsere Sinne beidseitig und für unser Wohlwollen zusammen (insbesondere Augen und Ohren). Wenn das nicht gegeben ist, lösen beispielsweise die Augenbewegungen von links nach rechts / rechts nach links Stress aus und das Lesen eines Textes wird für uns zur Schwerstarbeit.
Wir lernen durch Bewegung. Immer wieder kleine
Bewegungseinheiten während des Lernprozesses helfen dem Gehirn, das Gelernte zu
verankern. Im Unterricht bieten sich da vor allem die Brain Gym Übungen an. Die
meisten in meinen Klassen lieben die regelmässigen „Sporteinheiten“. Darüber
hinaus unterstützen auch Tai Chi, Qi Gong, Yoga, usw.
Es liegt an uns, wie wir unseren Schreibtisch herrichten, wenngleich uns im schulischen Kontext Grenzen gesetzt werden.
Um eine wohlwollende Lernatmosphäre zu schaffen, bringt es gemäss meinen Erfahrungen auch viel, hin und wieder den Raum für Probleme und Herausforderungen der Lernenden zu öffnen. Das auszusprechen, was uns belastet und das Gefühl, verstanden zu werden oder nicht allein zu sein, trägt viel zur Lernatmosphäre bei.Das mag für den ein oder anderen die grösste Herausforderung darstellen, insbesondere im Schulkontext, weil sich die SchülerInnen den Lernstoff nicht selbst aussuchen dürfen, sondern vor vollendete Tatsachen gestellt werden.
Nichtsdestotrotz hilft es, eine positive innere Haltung zum Lernen, dem Lernstoff oder zur Schule/Bildungsinstitution zu entwickeln.
Im Kontext Lernen gibt es viel, was wir für uns selbst tun können, um Lernerfolge hervorzurufen (Wasser trinken, ausreichend bewegen, …).
Bei der
Kinesiologie handelt es sich um eine Methode der Komplementärtherapie. Ich bin EMR-zertifiziert (Erfahrungs Medizinisches Register), so dass sich die meisten Krankenkassen (inkl. EGK und Visana) im Rahmen einer Zusatzsversicherung an den Kosten beteiligen. Bitte kläre vor der Sitzung die Kostenbeteiligung deiner Krankenkasse ab.
Mein Stundenansatz beträgt 132 Franken. Bitte begleiche die Kosten einer Sitzung bar oder mit TWINT im Anschluss.
Eine Sitzung dauert meist 1 – 1,5 Stunden.
Anmerkung: Eine kinesiologische Sitzung ersetzt keinen Arztbesuch! Sie kann die ärztliche Behandlung jedoch unterstützend begleiten.